Patientenbedürfnisse stärken bei wachsendem wirtschaftlichem Druck
POLAVIS Rundfrage auf dem Hauptstadtkongress für Medizin und Gesundheit 2019 in Berlin.
Wie kann bei wachsendem wirtschaftlichen Druck der Fokus auf die Bedürfnisse der Patienten wieder gestärkt werden?
Hon. Prof. Christa Stelzmüller
Ja, das ist sowieso das kern Thema schlechthin. Ich komme aus Österreich das ist bei uns ein ähnliches Thema. Obwohl natürlich die Aufgaben und die Problemstellungen ein bisschen unterschiedlich sind. Ich denke stärken kam man es durch Unterstützende Tätigkeiten, dass die Menschen, die bei den Patienten sein sollen wieder dort sein können. Sprich im Sinne von administrativen Tätigkeiten und auch sonstigen Service Leistungen, die von anderen Berufsgruppen übernommen werden können, sodass Arzt und Pfleger und Therapeuten und alle anderen am Patienten sein können.
Dr. Christoph Hoppenheit
Im Bezug auf die Digitalisierung des Gesundheitswesens ist erst mal zu sagen, dass das Finanzierungssystem die Bedürfnisse der Digitalisierung gar nicht berücksichtigt. Digitalisierung zieht große Investitions Erfordernisse nach sich und wenn die Krankenhäuser investieren müssen und wollen dann braucht es dafür extra Geld das bisher nicht vorgesehen ist.
Prof. Dr. Anja Lüthy
Ich denke Patienten Zufriedenheit hängt auch mit genügend Personal zusammen. Wir haben heute Ärztemangel, Fachkräftemangel – ganz dramatisch, es müssen Krankenhäuser schließen, Stationen halbiert werden weil Pflege beispielsweise fehlt und von daher denke ich, dass man die Patienten Zufriedenheit nur mit genügend und zufriedenem Personal sichern kann.
Dr. Kerstin Kemmeritz
Das ist wichtig, dass wir Menschen haben, die den Fokus erkennen und im Mittelpunkt stehen. Ich selber bin Apothekerin und damit sind wir natürlich eine der Zielgruppen, die den Kontakt zwischen den Patienten und den anderen Heilberuflern herstellen.