Wie sieht das Gesundheitswesen in 5 Jahren aus?
Im deutschen Gesundheitswesen gibt es große Herausforderungen, denen in den kommenden Jahren begegnet werden muss. Die Wirtschaftlichkeit der Krankenhäuser muss in den Blick genommen werden, es müssen Lösungen für den Personalmangel entwickelt und die Digitalisierung standardisierbarer Prozesse muss vernünftig und im Einklang mit den Datenschutzrichtlinien realisiert werden. Die Bevölkerung wird älter – das spiegelt sich in der steigenden Zahl von Pflegefällen wider und führt zu einem signifikanten Fachkräftemangel. Um die wachsende Bedarfslücke in der Versorgung schließen zu können, bietet es sich an, die Potenziale digitaler Lösungen zu nutzen. Roboterassistenz, Artificial Intelligence, die elektronische Patientenakte und intersektorale Kommunikation in Echtzeit haben großes Potenzial, Prozesse im Gesundheitswesen effizienter zu gestalten. Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen allerdings noch deutlich hinterher. Digitale Lösungen sind zwar seit vielen Jahren gewollt und geplant und die Umsetzung einiger wurde vom Gesetzgeber mit Fristen versehen, doch in der Praxis wurden diese nicht oder nur ansatzweise realisiert. Die elektronische Gesundheitskarte ist hier das Paradebeispiel.
Ein Vorausblick ist also eng verbunden mit der tatsächlichen Implementierung digitaler Lösungen. Wie sieht das Gesundheitswesen in fünf Jahren aus, wenn die Regierung auch heute noch keinen deutlichen Fahrplan hat, immer mehr neue und vielversprechende Lösungen auf den Markt kommen und zugleich eine Interoperabilität der Lösungen gewährleistet werden muss? Auf dem Hauptstadtkongress für Medizin und Gesundheit in Berlin haben wir mehrere Experten um ihre Einschätzung gebeten. Die Antworten haben wir für Sie in unserem Video zusammengestellt.