Gesundheits-Apps – nutzen Sie schon eine?

Immer mehr Gesundheits-Apps erobern den Markt. Sie dienen verschiedenen Zwecken und haben unterschiedlichen Nutzen. Viele agieren krankheitsvorbeugend, messen Kalorien, Herzschlag und Blutdruck oder klären über Krankheiten auf.

Außerdem gibt es Gesundheits-Apps, welche die geplanten Funktionen der elektronischen Gesundheitskarte schon tatsächlich operativ anbieten. Sie dienen als Applikation, mit welcher Patienten Leistungserbringern wie Ärzten, Apotheken und Kliniken selektiven Zugriff auf ihre Gesundheitsdaten anbieten können. Eine umfangreiche Gesundheitshistorie, Terminmanagement. Notfalldatenmanagement und der Medikationsplan können verwaltet werden, also all das, was die elektronische Gesundheitskarte hätte können sollen, aber wahrscheinlich nie können wird. Gesundheits-Apps haben viel Potenzial, müssen sich aber in einem sehr streng regulierten Umfeld behaupten. Sie gehören sicherlich dem Gesundheitswesen der Zukunft an, aber wie sieht es mit der Gegenwart aus? Wie viele Menschen nutzen schon eine Gesundheits-App und was halten Sie davon?

Auf dem Hauptstadtkongress für Medizin und Gesundheit in Berlin, wurde viel über die Digitalisierung des Gesundheitswesens gesprochen, aber nutzen die Experten auch selbst schon eine Gesundheits-App? Wir haben nachgefragt und die Antworten Nachfolgend und in unserem Video für Sie zusammengefasst.

Dr. Andreas Tecklenburg – Vorstand des Ressorts Krankenversorgung der Medizinischen Hochschule Hannover

Die, die ich bisher ausprobiert habe waren wir noch zu unfertig.

Prof. Dr. Hans-Beatus Straub – Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Epilepsieklinik Tabor Bernau

Ich persönlich benutze keine Gesundheits-App. Ich kann mir aber vorstellen und hab ja auch interessante Anregungen während der Tagung gesehen, dass die ein oderandere App wirklich extreme Vorteile bringen kann. Ich habe zum Beispiel gerade eine interessante App vorgestellt bekommen, wo Menschen die ausgebildete Ersthelfer sind sich in einem Netzwerk anmelden können wenn sie bereit sind an bestimmten Tagen zu bestimmten Zeiten einfach auch in der Nachbarschaft jemanden der Akut in eine Notfall Situation geraten ist, vielleicht reanimationsbedürftig ist, zu helfen und zur Seite zu stehen und dadurch die Zeiten bis der Notarzt da ist und bis eine qualifizierte Reanimation beginnen kann, entscheidend und lebensrettend, zu verkürzen.

Rainer Bensch – Gesundheitspolitischer Sprecher der CDU

Ja ich nutze mehrere Gesundheit-Apps und jetzt halten sich fest – Ich als Mann habe sogar die Clue App. Das ist die Clue App die für Frauen und ihre Menstruationsblutungen ist. Aber nicht weil ich als Mann meinen Eisprung berechnen will, sondern weil ich einfach nur gucken möchte wie läuft das Ganze und ich werde es meiner Frau und auch meiner erwachsenen Tochter empfehlen Clue zu nutzen.

Thomas Wollny – Inhaber & Geschäftsführer der blueAlpha GmbH

Ich benutze bisher noch keine Gesundheits-App. Grundsätzlich finde ich es interessant und gut wenn es um die Fitness geht zum Beispiel in der gleichen

Dr. Sebastian Teschler – Geschäftsführer der Reha Vital GmbH

Ich benutze noch keine Gesundheit App. An der Stelle lediglich eine App zur Nachverfolgung von Trainings zur besseren Veranschaulichung welche Verbesserung durch ein Training erreicht wird. Es ist hier möglich über eine Art kleine App mit zu gestalten.

Betina Lavender – Inhaber – Lavender Coaching Consulting Training

Ich halte ganz, ganz viel davon. Ich benutze leider noch keine aber ich weiß aus den USA, ich weiß aus Großbritannien, dass das natürlich unglaublich verbreitet dort ist und bin auch sehr traurig, dass in Deutschland da die Entwicklung noch sehr, sehr langsam vonstattengeht.

Jan Brönneke – Legal Manager Dierks+Company

Der Begriff Gesundheits-App ist ja so ein bisschen problematisch, also es ist immer die Frage ist jetzt eher so in Richtung Lifestyle-App also viele Fitness-Apps werden heutzutage auch als Gesundheits-Apps angepriesen. Eine wirkliche Gesundheits-App im Sinne von medizinisch nutzbar, nutze ich derzeit nicht. Ich habe ein paar ausprobiert, bisher sind das allerdings größtenteils Insel Lösung. Das ist glaube ich auch eines der größten Probleme, eine der größten Herausforderungen der ganzen Branche.

Dr. Albrecht Kloepfer – Leitung – Büro für gesundheitspolitische Kommunikation

Ich habe neulich eine Veranstaltung moderiert mit einer Patientin, die hatte seit 16 Jahren Morbus Crohn und ist in diesen 16 Jahren – so ganz genau kann ich nicht sagen – ungefähr 100 mal im Krankenhaus gewesen. Und Sie sagt das erste was passiert, wenn ich ein Krankenhaus betrete: krempeln sie mal den Ärmel hoch wir wollen Blut abnehmen damit wir Ihre Blutgruppe bestimmen können. Die Leute werden es nutzen, die sagen ich habe die Schnauze voll noch mal und noch mal und noch mal meine vital Parameter mir abfragen zu lassen und das sind die Leute die es interessant machen.